Können Blogs sterben? oder warum es Sinn macht, Geld mit einer Webseite zu verdienen!
Können Blogs sterben oder warum es Sinn macht, Geld mit einer Webseite zu verdienen?! Wichtig ist die Frage nach dem Ziel – auch beim Schreiben.
Ja, ganz offensichtlich. Wenn, dann sterben Sie still, heimlich und ganz leise. So geschehen beim Bunout-Blog und doch letztlich nachvollziehbar. Schade eigentlich.
Eine wichtige Aussage der Macherin vom Burnout-Blog ist die, dass es ihr letztlich zu viel an Arbeit und Zeit gekostet hat und sie deswegen das Blog einstellt.
War die Zielgruppe die richtige?
Wenn ich Anfragen bekommen, die ich eigentlich nicht will, dann stimmt etwas mit meiner Außenwirkung nicht – oder?
Dann habe ich zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
- ich ändere meine Zielrichtung oder
- ich überlege mir, was ich mit den eingehenden Anfragen anfangen kann.
Wenn man über eine Webseite Anfragen generiert, dann sollte es auch möglich sein, diese irgendwie nutzbar zu machen, zumal es um seinen Fachbereich geht.
Was könnte man tun:
- Man könnte die Effizienz erhöhen, in dem man Arten von Anfragen zusammenfasst und vielleicht einen Artikel schreibt oder Material zum Herunterladen bereitstellt.
- Man könnte auch darauf hinweisen, dass nicht alles im Leben kostenfrei ist!
Es ist eine eigenartige Mentalität, dass im Internet alles einfach so zu haben sein muss. Wenn jemand sich die Mühe macht und Experte für ein spezielles Thema wird, dann sollte das von anderen auch entsprechend honoriert werden. Ich denke, dem steht nichts entgegen. Und wenn Studenten anfragen, ob sie Material bekommen können für ihre Arbeit, sicher doch, nur eben nicht für nichts!
Liege ich da mit meiner Meinung so falsch?
Ich denke auch Studenten sparen Zeit und Geld, wenn Sie jemand mit exklusiven Informationen ausstattet.
Ich kann also nur sagen – bitte einfach das Blog weitermachen – nur eben ein wenig anders …!
Ich bedanke mich für Ihr Vertrauen in meiner Person und in meine Fähigkeiten. Mal ehrlich unter uns: Wie präzise auch immer Sie mir Ihre Leidensgeschichte, Ihr aktuelles Problem und das was nicht hilft schildern: Glauben Sie wirklich, dass ich Ihnen per Email mit ein paar Tipps nachhaltig helfen kann? Burnout-Blog
Nun, meine Erfahrungen mit E-Mail- oder Telefon-Coaching sind ausgezeichnet. Ich sehe nicht, dass es so wirkungslos ist!
Aufmerksamkeit wirkt auf alle – nicht nur auf die Zielgruppe. Wer öffentlich anbietet, dem werden dazu Fragen gestellt. Passende und unpassende. Fragen mit Na chdenken und Fragen ohne Nachdenken. Man muss sie filtern, vertrösten, abweisen – und das kostet Zeit und Kraft. Jans Technik-Blog
Nun, das stimmt schon, aber ich denke eben mit der geeigneten Methode kann ich meine Energien haushalten, auch im Blog.
Fazit
Blogge nicht zum Bloggen sondern für Deine Leser! Sven Lehmann
Autor: SL - 23. Mai 2006 - Kategorie: Aktuell, Kommunikativ - Kommentar schreiben
Ich möchte hier doch ein wenig wiedersprechen, denn ich sehe das in der Tat anders:
1. Warum sollte ich meine Zielrichtung ändern? Wenn man sich wie in diesem Fall auf Burnout-Prävention spezialisiert hat, gibt es dafür Gründe. Wieso sollte man diese Spezialisierung und die in diesem Bereich erworbene Kompetenz verwässern? Genau das zu tun worin man perfekte Leistungen erbringen kann und nicht jedem Scheinchen hinterherzuspringen, mit dem gewunken wird, zeichnet IMHO die Klasse einer Person/einer Firma erst aus.
2. Die Anfragen zu verwerten wäre meiner Meinung nach absolut mögich, da stimme ich zu. Aber die Frage ist ob man das will. (siehe 1.)
3. Die Artikel bzw. die Zusammenfassungen die du forderst existieren. Nur sie liest keiner. Genau das ist ja das Problem. Internet verkommt mehr zum schnellen Durchklicken wie bei Windows-Fehlermeldungen um dann die Telefonnumer auf der Kontaktseite anzurufen.
4. Selbiges gilt für einen Hinweis, dass nicht alles kostenfrei ist. Es interssiert (fast) niemanden. Und ein halbes Dutzend Leute am Telefon abzuweisen und das mit denen zu disskutieren kostet auch Zeit, die man nicht immer aufbringen will.
Ich darf vielleicht hinzufügen, dass die Zielgruppe die für die Burnout-Prävention gewählt wurde aus meiner Sicht perfekt ist. Die Zielgruppen, die hier anfragen, können auf viele Einrichtungen zugehen, die diese alle besser bedienen können, weil sie auf dererlei Probleme/Anfragen spezialisiert sind. Würden die Leute vor der Anfrage die Seite lesen wüssten sie das – aber sie tun es nicht. Leider.
das Burnout-Blog ist vielleicht doch nicht so die optimale Fallstudie zum Thema „Geld und Blogs“. Wenn ich die Gründe für die Aufgabe richtig verstanden habe spielten auch die Anfragen von Interessenten eine Rolle die die Phase der Präventation verpaßt haben; also sich schon mitten drin in der Krise befinden. Neben der Auseinandersetzung mit dem Anspruch „Alles umsonst im Internet“ tritt dann die Belastung für die Blogbetreiberin evtl. auf einen akuten Krisenfall nicht ausreichend reagiert zu haben. Stelle ich mir nicht so angenehm vor.
Zunächst sei unbedingt vorausgeschickt, dass es natürlich jedem seine ganz persönliche Sache ist, wie er mit seinem Blog umgeht! Ich betrachte es einfach aus marketing-strategischer Sicht.
Hallo Jan, willkommen auf meinen Blog! Herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag. Hier meine Antwort.
zu 1.
Wenn ich Kontakte generiere, die ich letztlich gar nicht möchte, dann stimmt meine Zielgruppe nicht. Entweder ist sie gänzlich falsch (in diesem Fall ist das nicht so!) oder sie ist zu groß gefasst. Selbstverständlich kann ich dann aufhören diesen Vertriebskanal- und Kommunikationskanal zu bedienen. Doch ist das wirklich schlau? Es ist heute für viele Unternehmen (incl. Freiberufler) eine mittelschwere Herausforderung wirklich mit seinen Kunden in Kontakt zu kommen. Dem Marketing-Schaffenden blutet sozusagen das Herz, wenn es jemand geschafft hat, eine offene und offensichtlich funktionierende Kommunikation herzustellen und dann aber feststellt, dass es so gar nicht gewollt war.
Wann ist es die richtige Zielgruppe?
Die Zielgruppe ist dann richtig (weil effektiv), wenn ich entsprechend meines Angebotes qualifizierte Anfragen bekomme. Ist das nicht der Fall, kann ich über eine Veränderung oder die Eingrenzung der Zielgruppe nachdenken.
Sich auf Burnout-Prävention zu spezialisieren ist für mich keine Zielgruppe, sondern ein Geschäftsfeld! Eine mögliche Zielgruppe, die daraus abgeleitet werden könnte, wäre z. B.: Geschäftsführer von mittelständischen Unternehmen mit ersten Anzeichen von Burnout, die über zu hohe Belastung klagen. Hier hätte ich einen hohen „Kittelbrennfaktor“ und die Möglichkeit noch etwas zu machen, bevor das Kind in den Brunnen fällt.
Ich plädiere also auf keinen Fall für die Verwässerung der Kompetenz sondern für Konzentration und Spezialisierung!
zu 2.
Wird die Konzentration auf meine Zielgruppe dadurch verwässert, dass ich darüber nachdenke, wie mit den nun existierenden Anfragen umgehe? Ich denke nein! Es heißt ja nicht unbedingt, dass ich das alles allein machen muss.
Es gäbe Möglichkeiten zur Kooperation mit jemandem der vielleicht genau diese Anfragen braucht und sucht. Ich kann mir vorstellen, jemanden ins Boot zu holen, der bei der Abarbeitung der Anfragen hilft. Denkbar ist eben auch, ein Instrument zu schaffen, um die Anfragen so zu kanalisieren, dass sie mir keine große Arbeit mehr machen …
zu 3.
Wenn Artikel, die ich gelesen sehen will, nicht gelesen werden, dann liegt das ja wohl kaum am User!
zu 4.
Auch hierbei entscheide letztlich ich als Betreiber der Seite, wie weit das gehen soll. Die Spreu würde sich automatisch vom Weizen trennen, wenn ich z. B. eine kostenpflichtige Telefonnummer einrichte. Hier rufen nur gut qualifizierte Nachfrager an und wenn es andere tun, so ist die Zeit auf jeden fall nicht falsch investiert.
Mal eine ganz praktische Frage: Werden die Anfragen nach der Einstellung des Blogs einfach aufhören? Nach meinen Erfahrungen mit gut gemachten Projekten im Internet (sofern sie online bleiben) erzeugt man noch nach Jahren darüber Anfragen …
Hallo Rolf,
wenn das so wäre, dann wäre doch die Zielgruppe nicht die richtige. Aber das wäre auch nicht so schlimm, dann kooperiere ich einfach mit einem Coach oder einen Therapeuten …
So lange keine Coach- (Therapeuten) Beziehung besteht, würde ich das nicht so problematisch sehen.
Wie auch immer, das sind nur meine Ideen dazu.