Botschaften einer Nachricht


Selbst das gesprochene oder geschriebene Wort kann noch interpretiert werden. Was ist eine Nachricht? Wie kann sie vom Gegenüber aufgenommen werden? Welche Konsequenzen hat das für den Kommunikations-Alltag?

Zunächst ist erst einmal eine Nach-Richt eine im Nachhinein gerichtete Information. Das bedeutet die eigentliche Nachricht (Verarbeitung der Information) erfolgt immer beim Empfänger! Dieses Modell des gesprochenen und geschriebenen Wortes stammt von Friedemann Schulz von Thun. Er hat das von Paul Watzlawick eingeführte Modell der Sach- und Beziehungsebene um zwei weitere Ebenen erweitert. Die Selbstoffenbarungs- und Appellebene komplettieren sozusagen die Quadratur des Kreises. Bei jeder Information schwingen also vier Ebenen, Botschaften oder Seiten mit. Der Empfänger dieser Information hat immer die Freiheit zu wählen, worauf er nun besonderen Wert legen möchte.

So ergeben sich also vier Ebenen:

  • Sachebene – Worum geht es eigentlich?
  • Beziehungsebene – Wie wir zueinander stehen?, Was ich von Dir halte?
  • Selbstoffenbarungsebene – Was ich von mir sage?
  • Appellebene – Was ich von Dir will?

Zu diesen vier Seiten kommt natürlich nun noch die gesamte Bandbreite der nonverbalen Kommunikation (Körpersprache, Betonung, etc.).

Ein wichtiger Nutzen in der täglichen Kommunikations-Praxis

Im Alltag entstehen häufig Konflikte zwischen Kommunizierenden einfach deswegen, weil der eine auf einer Ebene sendet (zum Beispiel sachseitig) und der andere auf einer anderen Ebene (zum Beispiel beziehungsseitig) besonders stark wahrnimmt. Wenn beiden dieses Konzept bekannt ist, kann man das Konflikt-Potential reduzieren und so schneller zu einem gemeinsamen Ziel gelangen.

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Autor: SL - 5. Mrz 2006 - Kategorie: Aktuell, Kommunikativ - Kommentar schreiben

Kommentare

  1. Rolf Carpentier sagt:

    Das Vorstehende ist eine sehr interessante, mir bis jetzt neue Sichtweise.

    Außer, daß im Alltag häufig Konflikte zwischen Kommunizierenden einfach deswegen entstehen, weil der eine auf einer Ebene sendet und der andere auf einer anderen Ebene besonders stark wahrnimmt, können weitere Konflikte zwischen Kommunizierenden entstehen, wenn das Kommunizierte unterschiedlich interpretiert wird (der eine meint was anderes wahrzunehmen als der andere auszudrücken beabsichtigt).

    Ursachen können meiner Meinung nach in anderer Mentalität, anderer Begrifflichkeit (Definition der Begriffe deckt sich nicht), anderem Hintergrundwissen, unterschiedlicher Schulung und Bildung, einem zu unflexiblem Vergleich mit der eigenen, selbst üblichen Ausdrucksweise mit dem Wahrgenommenen, Vorurteilen, Erwartungshaltungen sowie Gut- und Böswilligkeiten sowie dem momentan vorhandenen Mix der beeinflussenden Emotionen begründet sein (und bei längerer Überlegung sicherlich noch mit manchem anderem) .

  2. valeska sagt:

    Guten Tag ich finden den Bericht hier über Körpersprache im Alltag echt intressant und wollte mal nach Fragen ob ich noch mehr Informartionen darübe bekommen könnte.

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