Leichtigkeit zurückgewinnen

Bodenhaftung, den Halt nicht verlieren, mit beiden Beinen im Leben stehen oder geerdet sein – sind alles Ausdrücke und Hinweise dafür, einen gewissen Realitätssinn als Mensch entwickelt zu haben. Dagegen ist auch in keiner Weise etwas zu sagen, „aber“ nach den Sternen greifen oder hoch hinaus wollen hat natürlich auch seinen Reiz. Ohne die Extreme zu sehr zu bedienen, bleibt bei allem Leben manchmal eines auf der Strecke – Leichtigkeit. Leicht im wahren Sinn des Wortes könnte man körperlich verstehen, also konkret: fühle ich mich rein körperlich schon erst einmal leicht. Die Leichtigkeit leben kann sich auch auf alles beziehen, was uns im Leben so bewegt. Wie aber die Leichtigkeit zurückgewinnen?

Wo wäre sie denn möglicherweise hin, wenn ich Leichtigkeit zurückgewinnen wollte? Ganz einfach: Die Leichtigkeit verschwand genau an der Stelle (aus meiner Wahrnehmung nur) als ich den schweren Dingen in meinem Leben mehr Raum gab. Wichtige Entscheidungen mit Tragweite, schwere Erfahrungen oder auch andere unliebsame Sinneseindrücke haben nicht selten die Tendenz massiver und anhaltender „nachzuwirken“, als das die mit Leichtigkeit verbundenen Wahrnehmungen können. Schließlich war es ja leicht X oder Y zu schaffen, was ist also die Leistung daran oder wo war die Herausforderung?

Über die Herausforderung Leichtigkeit anzunehmen

Die wahrscheinlich größte Herausforderung besteht darin, Leichtigkeit überhaupt wahrzunehmen. Bei einer Autofahrt zum Beispiel geht die Mehrheit allen Tun und Fahrens leicht. Kommt eine ärgerliche Situation oder auch zwei auf uns zu, dann bleibt diese viel länger im Bewusstsein, als die vielen leichten Aktivitäten oder eben das schöne Autofahren an sich. Kaum jemand findet es leicht, Licht einzuschalten oder die Waschmaschine. Viele finden es aber schwer, wenn das Licht nicht geht oder die Waschmaschine streikt!

Leichtigkeit im Sein wahrnehmen

Rezepte zum leichten Sein gibt es so viel, wie Sand in der Welt. Auch die frühere Geister hatten sich schon um die Leichtigkeit bemüht. So wies schon der griechische Philosoph Epiktet sinngemäß darauf hin, dass es nicht die Dinge an sich sind, die gut oder schlecht für jemanden seinen, sondern seine Meinung zu den Dingen die er wahrnimmt die Entscheidung ausmacht, wie diese auf ihn wirken.

Wie oft schaue ich mir etwas oder jemanden an und bilde mir meine Meinung, ohne diese wirklich zu reflektieren? Hier eine kleine Übung, die vielleicht etwas zu Leichtigkeit im Lebensalltag beitragen kann:

  1. Nehmen Sie war, wie Sie sich in einer Situation gerade fühlen. Sie können das auch sofort testen: Wie fühlen Sie sich gerade jetzt, in dem Sie das hier lesen?
  2. Fragen Sie sich: wo genau kommt diese Wahrnehmung her?
  3. Wenn es sich gut anfühlt derzeit – wie können Sie sicherstellen, dass Sie zu den Dingen, die zu dieser guten Situation geführt haben auch weiterhin Zugang haben?
  4. Wenn es sich nicht gut derzeit anfühlt – sollten Sie sich zunächst fragen, ob es jetzt ok für Sie ist, sich so zu fühlen, wenn nein, dann fragen Sie sich bitte, was es jetzt braucht, um zu einem besseren Gefühl zu kommen.

iEMDR-Coaching als ein Weg zur Leichtigkeit

Eigenes Erleben ist oft genug der ausschlaggebende Impuls für weitere Veränderungen im Leben. So geschieht es häufig in meinem Coachings, dass die Klienten sehr erstaunt sind, wie schnell Veränderungen erzielt werden können, wenn der Weg der richtige ist. iEMDR-Coaching ist ein möglicher Weg zu mehr Leichtigkeit.

Sven Lehmann ist ausgebildeter iEMDR-Coach am Institut für Metakommunikation in Jena.

Autor: SL - 3. Sep 2012 - Kategorie: Beratung - Kommentar schreiben

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