Rettet die Ruhe und den Tiefgang oder wenn das Nebelhorn zur Disco wird!
Rettet die Ruhe und den Tiefgang! Flachbildschirme und Berührungsoberflächen allen Orts. Klingel- und Piptöne, Lärm und aufdringliche laute Gespräche. Beschallung via Ohrstöpsel oder Einkaufszentrum-Hintergrundmusik. Grundrauschen des Verkehrs und Demos gegen Fluglärm. Es ist schon längst unser Alltag – Ruhe oder besser der Lärmschutz ist Luxus. Dezibel-Maßzahlen bestimmen die Norm, ab welcher Lautstärke man noch zu schlafen hat. Ruhemangel ist ein Stressfaktor, das ist lange bekannt. In dieser Umwelt zu seiner „Inwelt“ zu finden, das kann man auch Achtsamkeit nennen.
In der Schiff-Fahrt bedeutet die Angabe des Tiefganges die Garantie, immer genug Wasser unterm Kiel zu wissen, um vorwärts zu kommen. Notwendige Manöver vorausplanen gehört dabei genauso zur Schiffsführung, wie Strömungen zu beachten und auf akustische Signale zu hören.
Wenn das Nebelhorn zur Disco wird
Ganz sicher würde das Kreuzen auf unseren Weltmeeren schwieriger, würde es einen akustischen Dauerrausch geben, der Differenzierung aussichtslos macht. Doch nichts anderes machen wir bei täglicher Dauerberieselung mit zum Teil krank machenden Tönen. Grundlegend gibt es drei Möglichkeiten, die Ruhe zu retten:
- Lärmvermeidung – wenn es denn geht, dann schalt doch einfach das Radio oder die Musik aus.
- Lärmschutz an der Quelle oder im Raum- das heißt, so weit es geht, die Lärmbelastung reduzieren.
- Individueller Lärmschutz – die klassischen Ohrstöpsel ganze ohne Lautsprecher.
Wo ist dabei denn die Achtsamkeit?
Achtsam in diesem Zusammenhang wäre zumindest eine innere Antwort auf die Frage, brauche ich jetzt die lärmende Außenwelt oder lasse ich mich auf meine „Inwelt“ einfach mal ein und lausche dem, was ich mich schon immer einmal selbst sagen hören wollte!
Autor: SL - 7. Okt 2013 - Kategorie: Ansichten - Kommentar schreiben