Ganz aufstehen – sich voll entfalten

Wer mit wachem Auge, auch sich selbst gegenüber, durchs Leben geht, entdeckt Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten jenseits der alltäglichen Routinen. Dieses Multiversum erschließt sich erst demjenigen, die sich selbst ganz entfalten möchte. Vielfach sind in Philosophie und Psychologie Effekte beschreiben, welche die beiden folgenden Zitate aufgreifen.

Es bleibt auf jeden Fall die Tagesaufgabe, einen Schritt aus der Komfortzone zu wagen, um die Meisterschaft zu Meisterschaften werden zu lassen …

Etliche Leute stehen [nur] halb auf, sie üben sich [nur] in einer Tugend und nicht in der anderen. … Ein Meister sagt, dass notwendigerweise alle Tugenden zusammenhaften. Wiewohl es so ist, dass ein Mensch eine Tugend mehr zu üben geneigt ist, als die andere, so hängen sie doch notwendigerweise in eins zusammen. … Drei Zeichen gibt es [dafür], dass wir ganz auferstehen. Das erste, ob wir die Dinge, die oben sind, suchen. Das zweite, ob uns die Dinge, die oben sind, schmecken. Das dritte, ob uns die Dinge, die auf der Erde sind, nicht schmecken.

Meister Eckhart, Deutsche Predigt 35

Hauptmangel der tätigen Menschen. – Den Tätigen fehlt gewöhnlich die höhere Tätigkeit: ich meine die individuelle. Sie sind als Beamte, Kaufleute, Gelehrte, das heißt als Gattungswesen tätig, aber nicht als ganz bestimmte einzelne und einzige Menschen; in dieser Hinsicht sind sie faul.

Friedrich Nietzsche in Menschliches, Allzumenschliches, erster Band, Fünftes Hauptstück, 283, Seite 379

Die Zeiten in denen die Autoren der Zitate lebten liegen etwa 700 Jahre auseinander.

Tragende Strukturen braucht es bei jeder Form der Entfaltung

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