Coaching Fasten 11 – Der Instrumentenwahn

Auf zu neuen Ufern der Vermessung der Welt. Schon zu Zeiten des Beginns der massenweisen Verbreitung von Uhren, merkte der damals lebende Mensch, dass die Benutzung der Uhr etwas mit dem Einzelnen machte. Der Instrumente gibt es im Jahr 2018 viele und es werden täglich mehr. Für den des Deutschen Unkundigen sei erwähnt, dass andere hier immer von „Tools“ sprechen oder schreiben. Ob man sich bei der Erfindung des Faustkeils darüber im Klaren war, dass ein paar tausend Jahre später täglich neue „Faustkeile“ auf den Instrumentenmarkt geworfen werden? Coaching Fasten die 11. – Der Instrumentenwahn.

Die Lust am Messen ist weit verbreitet. Das reicht vom unwiderstehlichen Zollstock aus dem Baumarkt bis zum aktuellen Tool zum Selbstmanagement für Unternehmerinnen. Ein gutes Augenmaß oder „Händchen“ für etwas zu haben, klingt so altmodisch, dass es wahrscheinlich schon wieder geeignet für einen hippen Gegentrend sein könnte.

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Der Toolwahnsinn und sein Ende

Für ALLES gibt es Tools – zum Erzeugen der persönlichen Schlafkurve (man legt sein tolles Telefon auf die Matratze neben sich), sozusagen die echte Leichtkuschelvariante für alle einsamen Singles, die jede unruhige Nacht zukünftig gleich der Krankenversicherung mitteilen wollen, zum Nachverfolgen der genauen Anzahl täglicher Schritte mit Erinnerungsfunktion, wenn es zu wenige Schritte waren oder die Vollvariante eines ächzenden Tool-Armbandes, das mir sagt, dass ich mich jetzt schlecht fühle!

JEDES TOOL verheißt LEBENSERLEICHTERUNG, wirklich jedes. Der allzu menschliche Schluss kann dann nur lauten: Mehr Tools bedeutet eine kaum auszuhaltende gute Lebenserleichterung, quasi lernt der moderne so to(o)l(l) ausgestattete Mensch von selbst das Fliegen, ein Menschheitstraum gerät in greifbare Nähe!

Auch hier gilt wieder: Bitte verstehen Sie mich richtig – Ich habe nichts gegen Instrumente, Werkzeuge und „Tools“, ich gebe nur zu bedenken, dass der sinnleere Einsatz von vernetzten Instrumenten überflüssig und der gesunde Menschenverstand in vielen Fällen zuverlässiger ist, wenn man sich auch nur ein wenig im Griff hat. Die Kunst, in sich hinein zuhören und keine Angst dabei zu haben, das schaffen noch nicht mal bildgebende Verfahren, wenngleich das „MRT“ am Bett wohl eher eine Horrorvorstellung für die meisten unter uns sein dürfte.

Wie dem ein Ende bereiten? Eigentlich kommt die Lösung für den Instrumentenwahn auf leisen Sohlen daher. Eine einfache Entscheidung steht im Raum zwischen mir und meinen vielen Instrumenten: Die Entscheidung, ob ich es nicht doch einfach besser kann, als das tolle neue Tool mir vorgaukeln will … es ist dann auch gar nicht schlimm, wenn man feststellt, das Tool kann es besser, aber wenigstens sollte ich mir mal einen (meinen) Kopf darüber machen – denken Sie nicht?

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Autor: SL - 18. Feb 2018 - Kategorie: Coaching - Kommentar schreiben

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